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Mädchen in die Wissenschaft!

OSI steht für Wissenschaft in Verbindung mit nachhaltiger Entwicklung und der Gleichstellung von Frau und Mann Detaillierte Beschreibung

Mädchen in die Wissenschaft!

OSI steht für Wissenschaft in Verbindung mit nachhaltiger Entwicklung und der Gleichstellung von Frau und Mann Detaillierte Beschreibung

Mädchen und Frauen dazu zu bewegen, eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, ist eine gesellschaftliche und auch wirtschaftliche Herausforderung. Wir brauchen mehr Ingenieurinnen und Forscherinnen im Bereich Wissenschaft und Technologie. Mädchen und Frauen haben ihren Platz in diesen Bereichen – und mit OSI werden sie dabei Spaß haben.

Video zum Weiterverbreiten!

Die Forschung hat gezeigt, dass Mädchen ihrem Interesse an Wissenschaft und Technik oftmals am Ende der Mittelstufe nicht mehr nachgehen, wenn sie anfangen, sich Gedanken darüber zu machen, was Gleichaltrige denken. Auch offene oder unterschwellige Signale von Lehrern und Familie suggerieren leider immer noch, dass insbesondere Naturwissenschaften etwas „für Jungen“ seien. Deswegen unterdrücken viele Mädchen und junge Frauen ihre ursprüngliche Begeisterung für Wissenschaft und Technik.

OSI versucht, die Interessen der Mädchen über die vielleicht etwas „schwierigen Jahre“ in der Mittelstufe aufrechtzuerhalten und zu pflegen, sodass sie bis zur Studienzeit anhalten und darüber hinaus fortbestehen.
Angesichts der Hindernisse und Herausforderungen ist es von entscheidender Bedeutung, Mädchen und Frauen dabei zu unterstützen, eine wissenschaftlich-technische Laufbahn einzuschlagen.

OSI arbeitet daran, die Dinge zu ändern: einerseits die Begeisterung der Mädchen für Wissenschaft und Technologie aufrecht zu erhalten und zu beleben, aber vor allem auch, indem wir sie finanziell unterstützen.
OSI bietet Mädchen und Frauen das Stipendium „Weibliche Wissenschaft“ an, damit sie an Wissenschaftscamps teilnehmen können.

Wie der persische Dichter Dschalâl ad-Dîn Rûmî im 13. Jahrhundert sagte: „Sobald du auf dem Weg vorangehst, erscheint der Weg.“

OSI bietet unter anderem wissenschaftliche Camps, Sprachreisen sowie wissenschaftliche Expeditionen auf der ganzen Welt für Mädchen und Frauen an.

Diese einmaligen, intensiven und hochrangigen Erfahrungen sind für alle zugänglich, und werden in verschiedensten Ländern angeboten: vor deiner Haustür oder in der Schweiz, Frankreich, Québec, Madagaskar etc. und das in allen Bereichen der Wissenschaft und Technik.
Nach solch einer Reise wird dir klar sein, dass du als Frau einen Platz in der Wissenschaft hast und eine berufliche Karriere in diesen Bereichen für dich zugänglich ist.

OSI baut die Barrieren, die Mädchen und Frauen in der Wissenschaft zurückhalten, ab.

Noch immer fahren zu wenige Mädchen und Frauen in Wissenschaftscamps, im Gegensatz zu Jungen und Männer.
Eltern, vor allem Mütter, zögern ihre Töchter zur Teilnahme an Wissenschaftscamps anzumelden.
Im Jahr 2019 waren in Frankreich nur 28 % der Personen mit einem Studienabschluss in den Grundlagenwissenschaften weiblich.

Es muss ein Schlussstrich unter den allgegenwärtigen Stereotypen in den Bereichen von Wissenschaft und Technologie gezogen werden, ebenso wie unter das Fehlen weiblicher Vorbilder in einer stark von Männern dominierten Kultur.
OSI will noch mehr zur Chancengleichheit von Männern und Frauen in Forschungs- und Entwicklungsunternehmen beitragen.
Wir müssen weiterhin alle Mädchen auf ihrem Weg zu einer Karriere in Wissenschaft und Technik unterstützen und die Präsenz von Frauen in Wissenschaft und Technik normalisieren, damit Mädchen das nötige Selbstvertrauen und die Ausdauer entwickeln, um die vielen Hindernisse, denen sie noch immer gegenüberstehen, zu überwinden.

PNG Das Ziel des Stipendiums „Weibliche Wissenschaft“ ist es, Hunderte von regionalen, nationalen und internationalen Stipendien für Mädchen und Frauen zu mobilisieren, damit junge Wissenschaftlerinnen aus allen Ländern ihre Forschungsarbeit beginnen oder fortsetzen können. Dieses Programm ist ein Maßstab für wissenschaftliche Spitzenleistungen auf internationaler Ebene und jedes Jahr werden die Beiträge der Wissenschaftlerinnen hervorgehoben.

Dies wird dir als Frau den Zugang zu hochrangigen wissenschaftlichen Positionen und Entscheidungsprozessen erleichtern. Durch die Tragweite deiner Arbeit wirst du dazu beitragen, große globale Herausforderungen zu bewältigen.

DU hast die Fähigkeit, wissenschaftliche Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen, denen die Menschheit gegenübersteht, vorzuschlagen.
Zögere nicht, die Herausforderung anzunehmen!

Ziel dieses Programms ist es, die Beteiligung junger Frauen an der wissenschaftlichen Forschung zu fördern und zu unterstützen.
Angesichts globaler Herausforderungen wie dem rasante Voranschreiten neuer Technologien, der immer älter werdenden Bevölkerung oder der Gefährdung der biologischen Vielfalt sind wir davon überzeugt, dass diese Forscherinnen für unsere Zukunft Großes bewegen werden.
Mach auch du dich für ihre Anerkennung stark und gib Mädchen die Mittel, ihr Engagement mit Kraft und Leidenschaft fortzusetzen.

OSI ist auf die großzügigen Spenden von Einzelpersonen, Stiftungen, Unternehmen und der Gebietskörperschaften angewiesen, damit wir die Chancengleichheit in der wissenschaftlich-technischen Bildung für ausnahmslos alle Mädchen fördern können!

Dein Beitrag unterstützt unsere Bemühungen, Mädchen in einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen die qualitativ hochwertigsten Wissenschafts- und Technikprogramme anzubieten.
Durch deine Unterstützung sind wir in der Lage, Mädchen zu begeistern und zu fördern, damit sie eine Karriere im Bereich Wissenschaft und Technologie verfolgen – und somit erweitern sich ihre Möglichkeiten in Hinsicht auf wirtschaftliche Mobilität und vielfältige Zukunftschancen.
Deine Unterstützung wird also dafür sorgen, dass alle Mädchen die Möglichkeit haben, zu unseren zukünftigen Wissenschaftlerinnen, Entscheidungsträgerinnen, Innovatorinnen, Vordenkerinnen und Macherinnen zu gehören.
Eine Spende an OSI für „Weibliche Wissenschaft“ bedeutet, eine überschaubare Struktur zu unterstützen und unseren Aktionsspielraum zu erweitern.

Insbesondere Unternehmen profitieren von einer Spende an OSI und zwar sowohl im Bereich des Managements (Entwicklung einer Unternehmenskultur) als auch im kommerziellen Bereich (integriert in die Kommunikationsstrategie).

Du setzt gemeinsam mit OSI auf die Anerkennung jener, die durch die Tragweite ihrer Arbeit dazu beitragen, die großen globalen Herausforderungen anzunehmen.

Verändere die Zukunft eines Mädchens durch Wissenschaft und Technologie und übernimm die Wissenschaftspatenschaft für ein Mädchen.

Mehr zum Thema

Objectif Sciences International ist eine NGO, die sich auf die Organisation von wissenschaftlichen Ferienaufenthalten, integriert in hochrangige Forschungsprogramme im Dienste der nachhaltigen Entwicklung, spezialisiert hat. Unser Hauptziel ist es, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene, unabhängig von ihren Lebensumständen, ihre Gewohnheiten und ihre Weltanschauung positiv weiterentwickeln und zu Führungskräften der neuen ökologischen Generation werden, um einen echten gesellschaftlichen Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung zu erzielen. Unsere Aktivitäten sollen daher im Rahmen der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen stattfinden, indem sie eine möglichst große soziale Vielfalt an Teilnehmern (sozioökonomischer, geografischer bzw. ethnischer Hintergrund, Altergruppe etc.) einbeziehen. Dabei bleiben wir auch unserer Philosophie treu: ökologische Infrastrukturen, möglichst umweltfreundlicher Transport, der Umwelt dienliche Projekte etc.

Eine der von OSI aufgegriffenen Problematiken ist daher die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Wissenschaft, um eine umfassende gesellschaftliche Gleichstellung zu unterstützen. Dies äußert sich für OSI zunächst in der Erreichung einer ausgeglichenen Beteiligung im prozentualen Anteil der Teilnehmer (50/50), aber auch in der Integration dieses Themas in den Inhalt der Projekte.

Situation bei OSI: 40 % der Personen, die an einem Aufenthalt von OSI teilnehmen, sind weiblich. OSI hat eine proaktive Politik für die Anmeldung von Frauen etabliert. Diese wird vom Programm Mix It Up, das für die Gleichstellung von Frauen und Männern innerhalb der Aktivitäten der NGO zuständig ist, getragen. Ein Fokus innerhalb des OSI-Netzwerks ist es, so viele Angebote wie möglich zu schaffen (und bestehende weiterzuentwickeln), die Mädchen und Frauen den Zugang zu abenteuerlichen und entwicklungsfördernden Aktivitäten in der Wissenschaft ermöglichen.

Gleichstellung von Mann und Frau in der Wissenschaft für eine nachhaltige Entwicklung

Die Aktivitäten der NGO haben einen starken direkten Bezug zur Gleichstellung der Geschlechter – denn im Zentrum der Debatte und des Einsatzes für die Gleichberechtigung stehen Konzepte, die sich im Kern der OSI-Tätigkeiten wiederfinden:
- Es ist die Wissenschaft, welche die natürliche Gleichheit von Mann und Frau wieder in den Vordergrund gerückt hat - natürlich im Sinne von „auf das Wesen bezogen“ im Gegensatz zu kulturell).
- Der wissenschaftliche Arbeitsmarkt ist ein Sprachrohr und ein Schaufenster des sozialen Strebens nach Gleichstellung von Mann und Frau.
- In einem eher anthropologischen Ansatz weisen das weibliche Geschlecht und dessen von Unterdrückung geprägte Verhaltensweisen Unterdrückung Ähnlichkeiten mit anti-ökologischen Verhaltensweisen auf. Die beiden Problematiken sind daher in ihrer Lösung eng miteinander verbunden.

Hier werden alle Aspekte der Aussage „Gleichstellung von Mann und Frau in der Wissenschaft im Dienste der nachhaltigen Entwicklung“ zusammengefasst. Diese Feststellung führt somit zu einer großen Verantwortung und der Notwendigkeit, dass die NGO diesem Thema besondere Aufmerksamkeit widmet. Wir sprechen hier von einer sozialen und kulturellen Ungleichheit, die sich stark im Bereich der Wissenschaft niederschlägt und bei der einige Schlüssel zur Lösung auf die Problematik der nachhaltigen Entwicklung und der Ökologie zurückgehen (kann man von einer sozialen Ungleichheit der Natur sprechen?). Die Ansätze und Aktionsfelder der NGO sind zahlreich und gehen oft Hand in Hand mit den feministischen Strömungen und Denkweisen - den Einsatz für die politische, wirtschaftliche, kulturelle, persönliche, soziale und rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern.

Der anreizbasierte Ansatz von Objectif Sciences International zur Erreichung einer gleichberechtigten Teilhabe: Gutes oder schlechtes Beispiel?

Ein möglicher Ansatz zur Erhöhung der Zahl der Teilnehmerinnen, wäre die Schaffung von Anreizen, die für die stereotypische gesellschaftliche Darstellung des weiblichen Geschlechts attraktiv sind – indem diese Aspekte in den Projekten hervorgehoben werden. Dazu gehört die Anpassung des wissenschaftlichen Inhalts, z. B. durch Aufenthalte in den Bereichen Tierbiologie (Pferde, Katzen, Delfine usw.), Botanik (Blumen usw.), Umwelt, Kreativität/Ästhetik (Farbchemie, ökologische Mode und Kleidung, märchenhafte Camps in Island usw.). Ebenso in Bezug auf geeignete Freizeitaktivitäten (nicht nur Fußball, sondern auch: Tanz, Kunsthandwerk, Halbedelsteinschmuck in geologischen Camps, Kochen, Poesie, Fotografie, Kosmetikchemie usw.). Durch diese Maßnahmen könnte man ein erfolgreiches Camp garantieren, welches „offiziell“ den Vorlieben der Teilnehmerinnen entspräche. Wenn man die proaktive Logik noch weiter treibt, könnten Projekte mit bekannten weiblichen Persönlichkeiten oder Wettbewerben (Miss Umwelt) beworben werden, und die Teilnehmerinnen als Botschafterinnen weiblicher Werte in der Wissenschaft einzusetzen (z. B. L’Oréal-UNESCO-Förderprogramm) oder sogar Preisermäßigungen einführen bzw. spezielle Mädchencamps auf Kosten der gemischten Gruppe organisieren.

Diese proaktive Politik kann zwar sehr effektiv sein, wenn es darum geht, die Zahl der weiblichen Teilnehmer zu erhöhen und dadurch eine gewisse Gleichheit (zumindest in Bezug auf die Teilnahme) zu erreichen, sie erweist sich jedoch sehr schnell als begrenzt. Sie beruht nämlich auf einer sozialen Darstellung der Geschlechtertheorie und einer sozialen Konstruktion von Stereotypen. Ohne ins Detail zu gehen, trägt dieser Ansatz, indem er bestimmte Bereiche der Wissenschaft als für Frauen besser geeignet oder nach ihrem Geschmack bezeichnet, indirekt dazu bei, Frauen von anderen Bereichen auszuschließen und somit eine gewisse Ungleichheit und eine rein kulturelle Konstruktion der Veranlagung aufrechtzuerhalten. Dieser Aussage kann man die Philosophie der Gleichheit im natürlichen Unterschied entgegensetzen: Natürliche Veranlagungen und Fähigkeiten (im angeborenen Sinne, z. B. körperliche Leistungsfähigkeit) können sich in verschiedenen Bereichen unterscheiden, sind aber gleichwertig und müssen daher angenommen werden. Dennoch muss man feststellen, dass einerseits die derzeitige patriarchale Repräsentation die vermeintlich für Männer prädisponierten Bereiche gesellschaftlich deutlich mehr aufwertet, und dass andererseits der Bereich der wissenschaftlichen Berufe in seiner Gesamtheit von angeborenen Unterschieden befreit ist, wenn sie überhaupt existieren. In beiden Punkten sind Anstrengung notwendig, um diese weitverbreiteten und oftmals tief verankerten Denkmuster bzw. Stereotypen aufzubrechen.

Der soziale Ansatz von Objectif Sciences International zur Erreichung der Gleichstellung von Mann und Frau

Das Hauptanliegen von OSI ist es, dafür einzutreten, dass die Wissenschaft in ihrer Gesamtheit sowohl für Jungen als auch für Mädchen bestimmt ist und dass die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in diesem Bereich nur das Ergebnis einer sozialen Ungerechtigkeit sind, die beseitigt werden muss. Ein (zugegebenermaßen grundlegendes) Beispiel: Weibliche Personen, die an unseren Projekten teilnehmen, können durchaus Spaß haben und erfinderisch sein, wenn sie sich mit Drohnen und Mechanik beschäftigen - weit entfernt von allen Klischees. Die Camps sind also ein Mittel, um den Zugang und die Chancen von Frauen für eine zukünftige Integration/Berufung in die Wissenschaft zu verbessern.

Konkret bedeutet das in den Camps, dass ein Raum geschaffen wird, in dem sie sich wissenschaftlich entfalten können, indem ihr Selbstvertrauen, ihr Organisationstalent, ihre Kreativität und ihre Führungsqualitäten gefördert werden, die sie in anderen Bereichen (Schule, Arbeit etc.) nicht unbedingt entwickeln können. Dieser Integrationsraum sollte auf einer persönlichen Betreuung, der Vermittlung von Solidarität unter den Teilnehmenden, dem Konzept des Zusammenlebens bzw. der Förderung der Vielfalt als beste Mittel zur Lösung von Herausforderungen beruhen. Es muss betont werden, dass die partizipative Arbeit an einem gemeinsamen Ziel wesentlich dazu beiträgt, Unterschiede und Ungleichheiten im Vergleich zu klassischen Ferienlagern mit ihren oftmals zweigeteilten Aktivitäten auszugleichen. Der Raum, der in einem Camp geschaffen wird, sollte auch eine Informationskomponente (durch verschiedene Medien: Ausstellung, Diskussion etc.) über Arbeitsmöglichkeiten, insbesondere in der Umwelt, den Stand der Geschlechterverteilung und die Erfolge bemerkenswerter Wissenschaftlerinnen enthalten. So kann gezeigt werden, dass die Wissenschaft ein Bereich ist, in dem Mädchen oft außerordentlich gut sind (trotz der Berichterstattung in den Medien). Diese Maßnahmen füllen eine gewisse Lücke, die von eine sozialen Nachfrage hinterlassen wird, und können zur Gleichstellung von Männern und Frauen in der Gesellschaft beitragen.

In diesem Zusammenhang muss OSI auch den Platz, die Rolle und die Interaktion seiner verschiedenen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner überdenken. Die Problematik des Feminismus und der Ungleichheit im Allgemeinen ist den „Unterdrückten“, in diesem Fall den Frauen, oft gut bekannt. Ein Wandel der gesellschaftlichen Einstellung erfordert daher vor allem eine Sensibilisierung bei den Männern. Sie müssen die soziokulturellen passiven/indirekten und oft unbewussten (weil kulturell erworbenen) Verhaltensweisen, die zu einem Klima der Ungleichheit führen, verstehen und im nächsten Schritt die richtigen Gesten oder Reflexe in ihren Alltag integrieren und zu ihrer Vermittlung beitragen. Am einfachsten ist es, während der Camps Redezeiten und Debatten (bestenfalls mit Rednerinnen) zwischen den Teilnehmenden zu diesem Thema zu organisieren. Eine weitere wirksame Lösung zur Beseitigung von geschlechterbezogenen Stereotypen besteht darin, Jungen und Männer in Tätigkeiten einzugliedern, die gesellschaftlich als Teil des weiblichen Stereotyps angesehen werden. Des Weiteren sind die pädagogischen Mitarbeitenden wichtige Ansprechpersonen. Sie müssen sich der angesprochenen Problematik bewusst und darin geschult sein. Zudem sollte das Geschlechterverhältnis eine modellhafte Mischung darstellen (mindestens 50 % Betreuerinnen). Schließlich ist die beste Pädagogik die des Vorbildes.

Im Zentrum dieser Problematik stehen die Teilnehmerinnen, daher ist es bereits bei der Anwerbung von Teilnehmenden wichtig, Mädchen zuerst zu sensibilisieren (noch mehr als die Eltern). Dadurch wird ein Ansatz verfolgt, der auf Vertrauen und individueller Verantwortung der Kinder für ihre Beteiligung an der Entscheidungsfindung beruht. Im Sinne einer persönlichen Betreuung, aber auch der Auswertung und Verbesserung der entwickelten Konzepte, werden den Teilnehmerinnen vor und nach den Camps spezielle Fragebögen zu diesem Thema angeboten. Diese enthalten auch Fragen zur Ermittlung des soziokulturellen Hintergrunds der Eltern, um deren Rolle als zusätzliche Ansprechpersonen in dem bei OSI eingerichteten „Raum für die Gleichstellung von Männern und Frauen“ zu definieren.

Der aktivistische Ansatz von Objectif Sciences international im Feminismus

Eines der Hauptmerkmale der von OSI angebotenen wissenschaftlichen Camps ist der partizipative Ansatz. Ziel ist es, die Teilnehmenden als vollwertige Akteure in der wissenschaftlichen Forschung zu platzieren, mit einem starken Fokus auf Verantwortung. Die Herausforderung und die Perspektive der NGO besteht darin, die Praxis und die Weltanschauung der Teilnehmenden zu verändern, und sie nicht nur für die Dauer eines Camps für nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren, sondern sie im Alltag zu Führungspersonen einer neuen ökologischen Generation zu machen. Wir von OSI müssen diese beiden Hauptgrundsätze - partizipativ und aktiv handelnd im Alltag - aufgreifen, um sie auf die Antworten zur Problematik der Gleichstellung von Mann und Frau anzuwenden. In Anlehnung an die Pädagogik, die entwickelt wurde, um die Teilnehmenden schon in jungen Jahren zu ökologischen Handelnden und Leitfiguren zu machen, sollte man bei der Problematik der Nichteinbeziehung der Frauen in der Wissenschaft auf die gleiche Logik setzen. Das heißt, Mädchen und Jungen sollen Verantwortung übernehmen, indem sie aktiv an der Problematik beteiligt werden, und sie sollen zu Sprachrohren eines wissenschaftlichen Feminismus im Alltag und nicht nur während des Aufenthalts ausgebildet werden, damit sich die Praxis und die Weltanschauung der Teilnehmenden in Bezug auf die Gleichstellung von Mann und Frau wirklich ändern. Hier geht es darum, im OSI-internen Ansatz von der bloßen Sensibilisierung zu einer aktivistischen Dimension überzugehen.

Diese Ungleichheiten müssen zu einem soziokulturellen Thema an sich gemacht werden - der Grund selbst, warum Mädchen/Frauen an einem Camp teilnehmen, könnte in ihrem aktivistischen Ansatz liegen. In der Art und dem Inhalt der Camps kann sich dieser Aktivismus verschiedenartig ausdrücken:
- Ein multikultureller Austausch über die Stellung der Frau während wissenschaftlicher Camps im Ausland (insbesondere in Entwicklungsländern) mit Erfahrungsberichten von Akteurinnen in diesem Bereich oder mit Debatten zwischen den Teilnehmerinnen verschiedener Nationalitäten.
- Besuchen weiblicher Vorbildern aus der Ökologie integrieren, z. B. aus bio-feministischen Kooperativen, die derzeit florieren. Es gibt eine Vielzahl anderer Organisationen, die nachhaltige Entwicklung und Feminismus miteinander verbinden. Sie könnten während der Camps besucht werden und die NGO könnte auch Kooperationen eingehen.
- Erfahrungen aus Ländern einbeziehen, in denen die feministischen Bemühungen und der feministische Einsatz viel direkter, prägender und sichtbarer sind.
- Die Weiterverfolgung des Themas nach den Camps fördern, zum Beispiel Flyer oder einen Präsentationskoffer zur Verfügung stellen, damit die Teilnehmerinnen die Möglichkeit haben, während des Jahres Diskussionsrunen bzw. Symposien in ihren Schulen, Universitäten etc. zu veranstalten.

Nachhaltige Entwicklung und Feminismus

Eine interessante Frage ist, ob das Engagement für nachhaltige Entwicklung und das Engagement für Feminismus Ähnlichkeiten aufweisen. Dieses Thema wird manchmal auch unter dem Begriff Ökofeminismus zusammengefasst. Diese philosophische Überlegung kann als Beispiel für den Ausgangspunkt einer Debatte dienen, die in OSI-Camps zum Thema Gleichstellung von Mann und Frau geführt werden können. Eine solche Diskussion hat den Vorteil, dass sie zwei Themen, die der NGO am Herzen liegen, zusammenbringt.

Wenn dieses Thema während der Campsangesprochen wird, sind die üblichen Hinweise zu beachten: Philosophische und gesellschaftliche Strömungen wie jene des Ökofeminismus sind Teil einer reichen, komplexen und viel diskutierten Debatte in der Vergangenheit und Gegenwart, in der sich mehrere Visionen gegenüberstehen oder ergänzen. Es gibt nicht nur eine einzige Antwort oder einen einzigen Ansatz, sondern viele verschiedene. Die Rolle von OSI wird hier lediglich darin bestehen, Denkanstöße zu liefern, damit alle Teilnehmende sich eine eigene erste Meinung bilden kann. Eine mögliche OSI-Positionierung zu diesem Thema würde die Einrichtung eines Workshops und genaue Überlegungen erfordern (z. B. in Verbindung mit den Workshops zu den Rechten der Natur beim Genfer Forum).

Problematik

Kann man eine Parallele zwischen der Lage der Frauen und der Lage der Umwelt ziehen? Auf diesen Punkt stützt sich das ökofeministische Denken. Es gibt eine Verbindung zwischen der Unterdrückung von Frauen und der Unterdrückung, die unser Planet erfährt. Der Ökofeminismus analysiert die Begriffe Kapitalismus und Patriarchat gemeinsam und bildet eine breite Bewegung auf der ganzen Welt.

Definition

Die Philosophin Karen J. Warren definiert Ökofeminismus folgendermaßen: "Ich verwende den Begriff Ökofeminismus, um eine Position zu bezeichnen, die auf folgenden Thesen beruht:
- Es gibt wichtige Verbindungen zwischen der Unterdrückung von Frauen und der Unterdrückung der Natur;
- Den Stellenwerte dieser Verbindungen zu verstehen, ist unerlässlich für jeden Versuch, die Unterdrückung von Frauen sowie die Unterdrückung der Natur angemessen zu erfassen;
- Feministische Theorie und Praxis müssen eine ökologische Perspektive beinhalten;
- Lösungen für ökologische Probleme müssen eine feministische Perspektive beinhalten".

Die Ursprünge der Bewegung

Der Ökofeminismus ist eine Bewegung und Denkrichtung, die 1974 von Françoise d’Eaubonne ins Leben gerufen wurde. Sie verwendete den Begriff zum ersten Mal in ihrem Buch „Feminismus oder Tod“. Die Grundsätze sind sogar noch etwas älter und wurden bereits 1962 in dem Buch „Der stumme Frühling“ der amerikanischen Autorin Rachel Carson dargelegt. Das Buch hatte in den USA übrigens eine große Resonanz, da es nicht nur das Bewusstsein der Menschen bewegte, sondern auch zum Verbot von DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan), einem der ersten Pestizide, beitrug. Unterstützende der Bewegung erklären, dass es eine Verbindung zwischen Ökologie und Feminismus gibt, weil beide jeweils zwei parallele Begriffe beinhalten, die manchmal gegensätzlich sind oder sich ergänzen. So gibt es Parallelen zwischen weiblich/männlich, Mensch/Natur, Vernunft/Gefühl,...

In den 1990er Jahren sind zwei Haupttrends zu beobachten:
- Der erste konzentrierte sich auf die Aspekte der sozialen und politischen Forderungen des Ökofeminismus. Angeführt von Vandana Shiva und der Soziologin Maria Mies prangert diese Bewegung die vom Westen aufrechterhaltene Dominanz über die Länder des Südens an und schlägt eine andere Form der Globalisierung, die Kulturen und Traditionen besser respektiert, vor. Ein Gedanke ist daher, dass der Ökofeminismus eine neue Art der Aufmerksamkeit für Umweltfragen (im Zusammenhang mit Gesundheit und Verletzlichkeit) entwickelt und die Autonomie der Wirtschaft in Frage stellt, die ihre doppelte Abhängigkeit von der Heimat und von der irdischen Umwelt verschleiert.
- Der zweite, stärker kulturell geprägte Trend ist von Esoterik und frühen Religionen inspiriert. Er orientiert sich an einer mystischen Vorstellung von der Beziehung zwischen Frauen und der Natur. Eine der meistgehörten Stimmen im spirituellen Ökofeminismus ist die von Starhawk, einer Theoretikerin des Neopaganismus. Diese Bewegung setzt sich für ein Modell ein, das es der Menschheit ermöglicht, in vollkommener Harmonie mit „Mutter Erde“ zu leben.

Denkanstöße in der zeitgenössischen Ökologiedebatte: Ökofeminismus oder ökologischer Feminismus

- Der Ökofeminismus vertritt die Idee, dass die von Männern auferlegte Dominanz, sowohl über Frauen als auch über die Natur, die Situation der Umweltkrise hervorgerufen hat: Wenn die Umwelt seit langem durch menschliche Aktivitäten erschüttert wird, ist das auf die Männer zurückzuführen. Die beiden Pionierinnen des Feminismus brachten daher die Idee ins Spiel, dass Frauen die wichtigsten Verbündeten der Umwelt seien, insbesondere angesichts der Verschmutzung durch Industrie und Chemikalien. Über den Kampf der Geschlechter hinaus ist die Rolle der Ökofeministinnen bei der Bewusstseinsbildung für Umweltfragen also unbestreitbar und keine ökologische Revolution kann auf eine feministische Revolution verzichten.

- Diese Vision des Ökofeminismus vermischt sich mit einer neuen ökologisch verantwortungsbewussten Bewegung. Wie die Umfrage „Hat ökologisches Engagement im Alltag ein Geschlecht?“ (L’engagement écologique au quotidien a-t-il un genre ?) zeigt, sind es in 80 % der französischen Haushalte immer noch die Frauen, welche die Hausarbeit erledigen und somit dafür sorgen, dass ihr Haushalt den neuen „Öko“-Standards - wie Bio-Lebensmittel, Mülltrennung, verantwortungsvoller Umgang mit Wasser, Pflanzenheilkunde usw. - entspricht. Paradoxerweise sind Männer in Bezug auf ökologische Themen in gesellschaftlichen Debatten überrepräsentiert. So lag beispielsweise der Anteil der Männer, die an den Debatten des Umweltgipfels Grenelle de l’environnement im Oktober 2007 in Frankreich teilnahmen, bei 85 %.

- Eine Kritik an den oben beschriebenen Positionen kommt von Elisabeth Badinter, die selbst Feministin ist, sich aber vehement gegen die radikale Umweltbewegung wendet. Sie befürchtet, dass die Umweltbewegung, die immer mehr Mütter dazu bringt, nur noch waschbare Windeln zu verwenden, die Stillzeit für Neugeborene zu verlängern oder sie nur noch mit biologischen und selbstgemachten Lebensmitteln zu ernähren, die Frauen in ein „sehr regressives Schicksal“ drängen könnte. Die Autorin stellt sich vor, dass diese zeitraubenden umweltfreundlichen Praktiken Frauen dazu zwingen könnten, ihre berufliche Karriere und außerfamiliären Beschäftigungen zu vernachlässigen und sich nur noch um die umweltbezogenen Aufgaben im Haushalt zu kümmern.

- Eine weitere Kritik betrifft die mystische Auffassung der Beziehung zwischen Frauen und der Natur, die von einigen ökofeministischen Strömungen vertreten wird. und ordnet diese Sichtweise als kontraproduktiv ein. Die Identifikation von Frauen mit der Natur würde Charaktereigenschaften biologisieren, die ihnen von der patriarchale Gesellschaft zugeschrieben werden. Die Folgen sind, dass Frauen in diesen regressiven gesellschaftlichen Definitionen, gegen die Feministinnen lange und hart gekämpft haben, gefangen bleiben. Mit anderen Worten: Wenn es eine „weibliche Art“ gibt, die Welt zu bewerten, und wenn Frauen „näher an der Natur“ sind als Männer, dann verstärkt dieser implizite Dualismus nur die Denkweise, die Hierarchien und die Logik der Herrschaft begründet. Schlimmer noch: Indem Frauen mit einer mythologisierten Vorstellung von Natur in Verbindung gebracht werden, wird ihnen der Zugang zum kulturellen Erbe, das nicht auf bestem Wege in den Ruin ist, verwehrt.

- Es ist möglich, das erste ökofeministische Prinzip (Parallelen zwischen dem Zustand der Frauen und dem der Umwelt/Verbindung zwischen der Unterdrückung der Frauen und der Unterdrückung unseres Planeten) auf die Wissenschaft auszuweiten. Die Wissenschaft ist nach wie vor einer der am stärksten von Männern kontrollierten und von Sexismus betroffenen Bereichen. Einige Studien vergleichen die Einfluss und den Einsatz der Wissenschaft zur Kontrolle der Natur mit ihrem Einsatz für patriarchale Herrschaft und die Aufrechterhaltung von Ungleichheit. Demnach würden Frauen und Natur gleichermaßen unter dem wissenschaftlichen Einfluss leiden.

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